Gaby in German -Buch 1- Kapitel -Chapter 4- Gaby Kehrt zurück

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1.4 Gaby Kehrt zurá¼ck

Mein Geburtstag Ende Februar kam und ging, ich hatte eine 'Party' mit ein paar Freunden und der Familie, aber alles in Allem war mein Aufstieg zum Teenager eher ernüchternd. Meine Verletzung vom Unfall zu Weihnachten verheilte gut und ich war bald wieder zurück auf meinem Rad. Nur damit ihr das richtig versteht, in einem Land, in dem das treten von einem Ball auf einem Rasen unangefochten an erster Stelle steht, fuhr ich Rad! Ich hatte eine Passion fürs Radfahren, die ganze Familie fuhr ja, aber ich war fanatisch.

Diese Hingabe zu einem wenig beachteten Zeitvertreib war meiner Popularität nicht sonderlich zuträglich. Ich war immer der letzte der für irgendwelche Teams ausgewählt wurde, das einzige was ich mit einiger Überzeugung machte war Laufen. Als Schüler schlenderte ich als Teil der 'Intelligenz' herum, meine Noten waren immer in den Top-5 der Klasse. Da wir in diesem Stadium meine Schüler-Karriere als Gruppe zusammen gehalten wurden, konnte man sehen, wie wir uns als Gruppe separat von unseren Mitschülern entwickeln würden.

Ich hatte nie viele Freunde und ich vermute die meisten anderen auch nicht wirklich aber normalerweise konnte ich meistens in Paul's oder Clive's Nähe gefunden werden. Obwohl wir uns schon die ganze Schulzeit kannten, war es erst im letzten Jahr, das wir uns zu einer Clique zusammenfanden. Ich, anders als die Jungs in meinem Alter, war ganz glücklich mit den Mädchen Umgang zu haben. Eigentlich war ich mehr in einen anderen Clique, bestehend aus mir, Ally, Bernie, Mad und Rhod. Ich denke nicht, dass wir irgendetwas gemeinsam hatte, außer der Bereitschaft miteinander rumzuhängen.

Wie die meisten Sekundarschulen, hatten auch wir ein paar wenige ”žSocial-Events“ - Weihnachtsparty und Disco, Osterparty und Disco und eine Neujahrsparty. Und wenn man in einer eher ländlichen Gegend lebt passiert wenig anderes, wenn man nicht gerade nach Worksop oder Mansfield oder sogar nach Sheffield 20 Meilen weit weg fuhr. Mit 13 neigten die Eltern nicht grade dazu, einen allein losziehen zu lassen, so waren diese Ausflüge eher selten. Also unterhielten wir uns selbst — ich weiß, das hört sich altmodisch an, aber so war es. Radfahren und Wanderungen in den Clumber-Park und den Sherwood-Forrest, die Mädchen übten Tanzschritte, wir Jungs spielten mit unseren RC-Autos und ja, wir verfielen sogar manchmal dem 'Missbrauch' von Spielkonsolen.

Ostern war dieses Jahr spät, fast Ende April und somit der Schul-Ball immer noch 6 Wochen entfernt, die Mädchen waren natürlich schon dabei sich auszuknobeln, was sie anziehen würden. Paul und Clive nahmen niemals daran teil, ich vermied die meisten dieser Diskussionen nur Rhod ging immer mit ihnen. Die drei Mädchen, als Ergebnis, verstärkten für gewöhnlich die Menge ihrer Geschlechtsgenossinnen und die zahlenmäßig völlig unterlegenen Jungen kamen niemals zu kurz an Aufmerksamkeit. Vermutlich war Rhod deshalb immer bei Ihnen.

Meine Verkleidungseskapade war meinen Freunden niemals zu Ohren gekommen, sehr zu meiner Erleichterung und ich hatte sie auch schon ganz gut aus meinem Gedächtnis gestrichen. Also zurück zur Gegenwart und Halbjahresferien...

”žDrew“

”žJa“

”žDie Leute haben eine Idee, für die wir dich und Rhod brauchen.“

”žJa und?“

”žKomm rüber zu Maddy nach dem Mittagessen und wir erklären es dir.“

”žSicher. Wir sehen uns dann später.“

”ž Bis Später“

Maddy lebt draußen im neuen Ortsteil in einer allein stehenden Villa, gut, so nennen wir es jedenfalls, also holte ich mein Rad für eine kurze Fahrt oder ansonsten für einen halbstündigen Fußmarsch raus. Ich war zur gleichen Zeit wie Rhod dort. Wir schlossen unsere Fahrräder an und klingelten.

”žHi Mrs. Peters“

”žHallo Jungs, die Mädchen sind im Wohnzimmer, geht durch.“

”žGroßartig dass ihr beide da seid!“

”žHi Leute“

”žMöchte irgendjemand was zu Trinken?“ Mrs. Peters steckte ihren Kopf um die Tür.

Ein Chor von ”žJa gern“ versetzte uns in Hysterie. Wir waren dreizehn! Ein Tablett mit Getränken und Hot Cross Buns lenkte uns für eine Weile ab bevor Rhod dann die Frage stellte, die auch ich jetzt bereit war zu stellen.

”žWas ist nun das Geheimnis?“

Wir haben eine Idee, mach die Tür zu Ally.“

”žUnd?“

”žUnd euch wird sie vielleicht nicht gefallen, aber wir denken dass sie wirklich einschlägt.“

”žSpuckt's aus!“

”žOk, du kennst die Osterdisco?“

”žJa“

”žGut, wir wollen dass ihr mit uns mitkommt.“

”žDas ist keine große Sache, ich wollte sowieso gehen“ meinte Rhod.

”žUnd ich vermute mal ich kann es auch in meinem gesellschaftlichen Kalender unterbringen.“

”žEs gibt einen Haken.“ Maddy zeigte ein bisschen Nervosität.

Bernie übernahm die Zügel ”žWir wollen verkleidet gehen, es gibt Preise und so.“

”žImmer noch dabei so weit “ warf ich sarkastisch ein.

”žGut, der Punkt ist, wir wollen als Mangagirls gehen, du weißt schon wie Sailor Moon und so.“

”žAls was sollen wir Jungs gehen?“

”žÄhm, das ist es ja gerade, ihr seid auch Mangagirls.“

”žWAS? Niemals!“

”žKommt schon Mädels, ihr macht Spass, oder?“

”žNein, wir meinen es todernst, wir haben uns sogar schon ein paar Kostüme überlegt“

”žIhr meint es ernst, richtig?“

”žNatürlich.“

Erinnerungen an Weihnachten wurden wach und ich errötete ein bisschen.

”žSeht mal Jungs, es wird spaßig und wenn ihr verkleidet seid, wird es niemand erkennen.“

”žSo wie du uns unsichtbar machen kannst. Jeder wird uns erkennen, geradeheraus.“

”žNein werden sie nicht!“

”žIch sage nicht, dass ich dabei bin“ fing Rhod an ”žaber was springt für uns dabei raus?“

Die Mädchen sahen sich an.

”žSpaß und unsere Dankbarkeit.“

Ok, die Anspielung war da, ging aber direkt über unsere Köpfe hinweg. Ich persönlich war nicht in Eile meine Zeit als Gaby zu wiederholen, aber ich merkte Rhod war fasziniert.

”žOk, eine Bedingung...“ begann ich.

”žIhr macht es?“

”žWarte, ich hab noch nicht ja gesagt.“

”žWelche Bedingung?“

”žWenn ihr es nicht bis zum nächsten Wochenende schafft, das wir als Mädchen durchgehen, sind wir raus.“

”žEinverstanden“

Rhod schaute ein wenig unsicher, nickte aber zustimmend.

”žOk wir gehen zur Meadowhall nächsten Samstag und wenn irgend jemand mitbekommt dass ihr Jungs seid, seid ihr für den Tanz raus.“

”žWas jetzt?“

”žWir Mädchen sammeln alles zusammen und dann fangen wir morgen an.“

”žAllerdings müssen wir jetzt schon die Kostüme raussuchen, ich hab ein paar Mangas mitgebracht.“

So fingen wir an die japanischen Comics durchzuschauen und nach ein paar Stunden hatten die Mädchen für jeden das passende Kostüm ausgesucht. Sollte irgend jemand unter diese Kostüme schauen können, waren wir in einer ernsten Lage! Bernie sollte Sailor Blue sein, Maddy Prince, Rhod bekam Yellow, Ally sollte Pink sein und ich zog Sakura. Worauf hatten wir uns da nur eingelassen!

Wir blieben alle zum Tee und danach noch einer PS2-Session, bevor wir uns dann wieder nach Hause begaben, nicht ohne uns vorher darauf zu einigen, dass wir uns morgen bei Ally treffen.

Ich muss zugeben, ich war nicht wirklich darauf aus, aber die Mädels setzten darauf und auch Rhod war gewillt es zu versuchen. Und so hatte ich mich selbst ausmanövriert. In dieser Nacht verbrachte ich einige Zeit vor dem Spiegel und versuchte mich selbst zu überzeigen, dass die Mädchen scheitern würden, aber seit Weihnachten wusste ich, dass mein Bluff durchaus auffliegen könnte.

Nach meinem morgendlichen Trainingsrunde duschte ich und ging dann schweren Herzens zu Ally' s Haus rüber. Ich wollte es wirklich, wirklich überhaupt nicht tun, aber ich hatte zugestimmt und ich halte meine Versprechen. Ally' s Mom lies mich herein und ich wurde zu Ally' s Zimmer eskor­tiert. Ich nehme einfach mal an, bei uns fünf hatte sie genug Vertrauen, das wir keinen Unsinn anstellen würden. Bernie kam als letzte und schleppte eine Menge von Plastiktüten.

”žIch gehe in ein paar Minuten, also benehmt euch. Sollte es Ärger geben, bist du verantwortlich, Allison. Nur damit du's weißt. Wenn ich zurückkommen bring' ich Mittagessen mit. Ist MacDonald‘ s ok?“

”žGroßartig.“

”žSuper“

”žKeine Gurken für mich“

”žUnd denk dran, Rhod ist Vegetarier.“

”žOk Leute, ich seh' euch dann um eins.“

”žBye Mom“

”žBye Miss Lacey“

”žSo Mädels, Zeit anzufangen“

Bernie leerte ihre Tüten auf dem Bett und obwohl wir beide — Rhod und ich — Schwestern hatten wurden wir knallrot, wegen der Dinge, welche die Mädchen da ausbreiteten.

”žOk, Jungs. Ausziehen!“

Es war demütigend, und das obwohl ich es erwartet hatte.

”žKommt schon, wir haben euch in Badehosen gesehen, also seid nicht so schüchtern.“

”žJa, vermutlich“

Wir beide zogen uns bis auf die Unterhosen aus, während die Mädchen kichernd dastanden und uns begutachteten. Wenngleich die Mädchen gerade erst anfingen etwas fraulicher zu werden, waren wir Jungs schon gut unterwegs auf der Testosteron-Achterbahn genannt Teenager-Leben.

”žBernie, du nimmst dir Rhod und wir nehmen uns Drew vor, du kannst das Zimmer von meinen Eltern nehmen.“

”žOk“

Bernie schnappte sich einen Arm voll von dem Zeug und verschleppte meinen zwangsverpflichteten Leidensgenossen eine Tür weiter.

”žNa dann Drew, lass uns dich anziehen.“

Ally und Maddy arbeiteten wie eine gut geölte Maschine als sie die Mädchenklamotten aussuchten und mir verpassten. Spitzen-Unterhemd, weiße Kniestrümpfe, Unterrock und dann eine von Ally's rosanen Uniformen, von denen ich immer dachte, die Mädchen sähen süß darin aus. Und ich war sicher, ICH NICHT!

”žHmm, gut, du hast dieselbe Größe wie ich und Maddy, nur an deinem Gesicht und Haaren müssen wir was tun.“

”žHey, nichts zupfen oder so!“

”žNatürlich nicht einfach nur Makeup“

”žIch hab die Perücke mitgebracht.“

Maddy holte das Haarteil hervor und es sah so aus, als würde ich wieder eine Blondine werden.

”žIch hab die nach der Geschichte mit dem Kaugummi bekommen.“

Ich schaute vollkommen ahnungslos.

”žErinnerst du dich, es war kurz bevor wir die Schule gewechselt haben.“

Ich musste irgendwie blöd sein, oder hatte irgendwas Größeres verpasst.

”žErinnerst du dich, ich hatte mal wirklich lange Haare.“

”žJa, ich dachte du hast sie dir diesen Sommer dann schneiden lassen.“

”žJa, aber ich hatte keine Wahl.“

”žWie meinst du dass?“

”žVielleicht hast du es einfach nur nicht mitbekommen, erinnerst du dich an Perry, kleiner Junge, der rausgeworfen wurde?“

”žJaa“

”žGut, weißt du warum?“

”žNein, ich dachte immer er hat irgendwas Schlimmes angestellt mit einem Mädchen, hat sie geschlagen oder so was.“

”žGut, das Mädchen war ich, aber er hat mich nicht geschlagen.“

”žIrgendwas mit dem Kaugummi?“

Langsam kamen da oben ein paar Verbindungen zustande.

”žJa, es hat was mit dem Kaugummi zu tun, Wir waren wie üblich auf dem Spielplatz und er hat mit Kaugummi-Blasen-Machen angegeben. Bernie und ich saßen grade und unterhielten uns, als ich ein 'Plop' hörte und irgendwer mit meinen Haaren rumfummelte, es war Perry. Er hatte die Blase in meinen Haaren zerplatzt und als er versuchte es rauszubekommen, blieb es nur noch fester hängen. Es war so schlimm, dass der einzige Weg es wieder herauszubekommen, abschneiden war. Als Mom es endlich geschafft hatte, sah ich aus wie nach dem Kettensägenmassaker. Also nahm Mom Dad's Haarschneider und schnitt mir einen Soldatenschnitt. Sie nahm mich dann immer noch heulend um dies hier zu besorgen.“ sie deutete auf die Perücke.

”žIch nehme an, dass es die meisten Mädchen wissen, aber wahrscheinlich ist es nicht bis zu den Jungs durchgedrungen. Perry wurde 'eingeknastet' und ich bekam eine Perücke. Ich versuche immer noch es lang wachsen zu lassen, aber eigentlich bin ich mittlerweile an das kürzere Haar gewöhnt.“

Ich muss zugeben, dass ich geschockt war, teils über den Vorfall, teils dass es zwei Jahre dauerte, bis ich die Details hörte. Die Mädchen umarmten sich und ich wusste nicht was ich tun sollte.

”žKomm Drew, lass uns weitermachen.“

Ich saß vor dem Schminktisch und beobachtete Maddy, bei der expertenmäßigen Anpassung.

Die Perücke war fast schulterlang und mit der Pagenfrisur gestylt, mit der ich Maddy immer assoziierte — nun wusste ich auch warum.

”žOk Ally, du bist dran.“

Meine andere Peinigerin drehte mich herum und verbrachte die nächsten zwanzig Minuten mit 'meinem' Makeup.

”žSteh auf und lass dich mal ansehen.“

”žHuuuuh, er sieht süß aus, Maddy.“

”žWart' mal. Irgendwas fehlt noch. Schuhe!“

”žDu trägst die 5, richtig?“

”žJaaa“

”žGenau wie ich“ Ally gab mir ihre Schul-Schuhe ”žzieh die an.“

Es waren ein paar Treter mit dicken Sohlen, Riemchen hinten und 4cm Absätzen - gerade noch so innerhalb der Schulvorschriften.

”žExzellent, wo ist Rhod?“

”žHey, Leute, seid ihr endlich fertig?“

”žKommen schon“

Bernie kam herein, gefolgt von, ich vermute mal Rhod. Mein zwangsverpflichteter Leidensgenosse benötigte Bernie's größte Aufmerksamkeit, aber ein kleiner Klaps tat Wunder. Er hatte ein kurzes Mädchenshirt an und einen knielangen Denim-Rock zu ein paar Sportschuhen. Da Rhod seine Haare länger als ich trug, hatte es Bernie geschafft, seine fast schwarzen Haare in eine Steck-Frisur zu verwandeln, wie ich sie schon bei einigen aus den höheren Jahrgängen gesehen hab.

Ich nehm' mal an, wir schauten uns beide geschockt an.

”žGuuut. Ich schätze mal, wir gewinnen diesmal Mädels.“

”žJa. Lass uns ein paar Fotos machen.“

”žNein!“ schrieen wir beide.

”žJaa! Oder glaubt ihr wir haben das nur getan um dann diesen Moment einfach vorbeigehen zu lassen?“

”žIch nehme mal an...“

Also verbrachten wir noch weitere Zeit damit, uns fotografieren zu lassen, Gruppen- und Einzelfotos. Dann nahm Ally noch den Selbstauslöser und machte ein Foto von uns allen.

”žIch finde immer noch, dass irgendwas nicht ganz richtig ist “ meinte Maddy.

”žHöschen!“ äußerte Bernie.

”žDu hast Recht, ihre Schlüpfer sind unter den Sachen wirklich zu sehen.“

Ally verschwand in einem Fach und erschien dann wieder mit der ultimativen Erniedrigung — pinkfarbene Nylon-Spitzenhöschen.

”žZieht die an, ihr könnt eure ausziehen, ohne das irgendwer was sieht.“

”žMüssen wir?“

”žJa. Ansonsten können wir nicht sehen, wie ihr ausseht.“

Und so erröteten wir durch unser Makeup als wir unsere Unterwäsche tauschten und uns wieder ordentlich anzogen.

”žExzellent, ihr seht beide wirklich süß aus, ich denke dass es funktioniert.“

”žWir können sie nicht Drew und Rhod nennen, so wie sie angezogen sind.“

”žGut Mädchen, wir sollen wir euch nennen?“

Ich dachte eine Minute nach und mochte es nicht einmal ein kleines Bisschen.

”žWie wäre es mit 'Gaby', die aus Xena? Sie ist blond ich denke wirklich süß.“

”žIch kann nicht Xena sein, oder? Ich meine das wäre zu offensichtlich.“

”žGut ich denke Drew hat Recht, er sieht sogar ein bisschen wie Gaby aus, also ist das abgemacht.

Es sollte aber eher Gabrielle sein.“

”žWie wär's mit Phillipa, mein zweiter Name ist Phillip.“

”žYay! Mädchen — begrüßt Pippa und Gaby!“

”žOh Mist. Mom wollte um eins zurück sein.“

Alle Augen wanderten zur Uhr.

”žSchnell, geht euch umziehen. Pippa, du gehst dich umziehen, während wir Gaby's Make-up wegmachen, dann tauschen wir.

Die nächsten zehn Minuten waren hektisch während und Rhod und Drew einmal mehr Pippa und Gaby ersetzten.

”žHallo Kinder. Ich hoffe ihr habt keinen Unsinn angestellt.“

”žNein Miss Lacey.“

”žNein Mom.“

”žOk, kommt und holt euch dann euer Mittagessen.“

Wir gingen in die Küche herunter zu unseren 'Ronald-Specials' und während des ganzen Essens blieb Maddy dabei mich Gaby zu nennen, was mich wirklich kribblig machte.

”žWas soll das, dass ihr Drew Gaby nennt?“

”žOh nichts Mrs. Lacey. Wir haben über Xena geredet und Drew meinte er würde lieber Gabrielle sein als Xena.“

”žAchso. Und was macht ihr Nachmittag?“

”žWir gehen raus, Mom.“

”žSeht zu das wer von euch ein Handy dabei hat und seid vorsichtig.“

”žWerden wir“ erwiderten wir alle.

Wir waren draußen im Wald, bevor unsere kommende Demütigung wieder Thema wurde.

”žGaby, Pippa, wir müssen etwas üben für den Samstag.“

”žLass das mit den Namen, ja?“

”žNein. Wenn wir im Einkaufszentrum sind und irgendjemand spricht euch an, würde es komisch aussehen, wenn ihr nicht antwortet. Deshalb werden wir jetzt, wann immer wir allein sind, euch mit eurem Mädchennamen ansprechen.

”žAye Mam!“ erwiderte Rhod, zackig salutierend.

”žDas ist genau das was wir nicht wollen. Wenn ihr euch wie Jungs benehmt, egal ob ihr wie Mädchen ausseht, werden die Leute zweimal hinsehen und ihr könntet entdeckt werden.“

”žDaran hab ich nie gedacht.“

”žGut dann tut's jetzt. Von jetzt an bis Samstag bekommt ihr beide 'Mädchen-Unterricht!“

Wir trafen uns jeden Tag und gingen meistens raus, wo wir dann die anerkannten Weisheiten über das Mädchen-Sein empfingen. Direkt von den Mädchen und gleich Eimer voll davon. Am Freitag waren sie dann überzeugt, dass wir als Mädchen durchgehen würden. Auch war alles bereit für die Fahrt zu fünft am Samstagmorgen nach Sheffield. Wir wollten uns bei Bernie treffen um uns bereit zu machen und dann den ersten Bus nach Worksop und dann weiter nach Meadowhall zu nehmen. Wir hatten nur wenig Zeit- Bernie's Eltern wollten ihren Bruder mit nach Nottingham nehmen und würden kurz nach acht losfahren. Unser Bus ging um fünf nach neun. Um das Ganze ein bischen zu beschleunigen präsentierten uns die Mädchen unsere Unterwäsche und informierten uns, dass wir uns zu Hause zu duschen und die Haare zu waschen hatten und wir auch unsere 'Dessous' anhaben sollten wenn wir bei Bernie eintrafen.

Ich musste Juliette davon abhalten uns zu begleiten, indem ich ihr sagte, dass wir wohl nach Doncaster wollten. So ging sie auf den früheren Bus, während ich mich zu meinem widerwilligen Rendezvous mit dem Mädchen-Sein ging. Ich war erstaunt, als ich ein anderes Set Unterwäsche fand als bei unserer ersten Kostümierung. Ich hatte ein paar Sportsocken mit pinkigen Rüschen und kleinen Pom-Poms, ein weißes Höschen mit Spitzenrändern und ein passendes Trägertop. Ich zog es an und entschied Baggy-Hosen zu tragen um jede Chance der Entdeckung zu vermeiden.

Die Mädchen waren schon fertig als ich ankam und Rhod/Pippa war gerade beim umziehen. Ally und Mad hatten mich schnell ausgezogen und ebenso schnell trug ich Ally's bodenlangen Jeansrock, ein T-Shirt mit Spitzensäumen und Maddy's pinkigen Reeboks.

Perücke auf, Makeup drauf, Ally's Jeansjacke und Maddy's alten Rucksack und schon wurde ich mit einer sittsam aussehenden Pippa ( knielanges pinkenes Shirtkleid, Sandalen und Bernies pinkige Denimjacke ) zur Bushaltestelle geführt, gerade rechtzeitig für den Bus.

Im ersten Bus bekamen meine Fingernägel dann die erste Schicht Pink und wurden fertig gemacht auf dem Weg nach Sheffield. Sagen durfte ich dazu nichts. Wir verließen den Bus und begaben uns auf den Weg über Fluss, zum Einkaufszentrum selbst. Ich bin sicher daß es Rhod gleich erging, ich dachte, dass alle schauten, als ich versuchte die Trainingswoche in die Praxis umzusetzen. Im Nachhinein nehme ich an, wir sahen wie eine Horde Mädchen im besten Teenageralter aus, lärmend, alle Gänge in Beschlag nehmend, kurz — einfach wie jede andere Horde Mädchen die sie sahen.

Ich war keinen von denen die Shoppingtrips mochten, und ich denke Rhod genauso wenig, aber die Mädchen obwohl erst 13 Jahre alt, waren Experten. Wir schlenderten erst in eine Richtung, dann nach oben, dann zum anderen Ende und hielten immer wieder in den verschiedenen 'Mädchen-Läden' an, um die neueste Mode zu begutachten und für spontane Anproben, die ich immer wieder umgehen konnte. Wir wurden durch Dessousläden, Schuh-Paradiese und in Niederlassungen von Bekleidungsketten geschleift, bis wir nicht mehr konnten.

Wir entschieden uns die essen zu gehen und während drei von uns einen Tisch sicherten, besorgten Bernie and Pippa Pizza und Getränke. Ich spielte untätig mit meinem Becher herum, als Maddy plötzlich überrascht losquietschte.

”žSchaut mal, das sind wir!“

”žCool“

Ich schaute wo Ally hinzeigte und sah unsere kleine Gruppe auf einem großen TV-Schirm; wir waren im Fernsehen vom Einkaufszentrum, das langsam den Sitzbereich scannte. Die Mädchen und beide Junges winkten bevor die Kamera weiterschwenkte.

”žLasst uns ins Kino gehen.“

”žOk, was zeigen sie?“

”žKeine Ahnung, schauen wir nach.“

Wir gingen hoch, um uns die Auswahl anzusehen und kauften dann Tickets für den ”ž The Lords of the Rings“. Wir hatten noch ein bisschen Zeit totzuschlagen, also rannten wir wieder runter zu dem kleinen Shops neben der Fressmeile.

”žIch dachte doch das ihr es seid, Leute.“

Ich sprang fast aus meiner Haut. Es war Paul und direkt neben ihm, Clive und meine Schwester!

”žClive meinte schon, das ich nicht Recht habe, und Juliette dachte das Drew und Rhod bei euch wären.“

Maddy reagierte schnell: ”žNein, sie sind mit uns im Bus gefahren, haben sich dann aber entschieden mit der Straßenbahn weiterzufahren, weil sie noch in ein paar Buchläden wollten.“

”žAh ja, wir wollten das auch erst, aber die Verlockungen der großen Leinwand fing uns, wir haben grade Juliette getroffen als wir euch gesehen haben.“

Ach richtig, ihr kennt ja meine Cousine Gaby und ihre Freundin Pippa noch gar nicht. Sie kommen aus Worksop. Gaby, Pippa, das sind Clive und Paul, Drew's Freunde und seine Schwester Juliette.“

”žHi“ war alles was sich herausbringen konnte, in einer Stimme von der ich hoffte, dass sie meiner nicht ähnlich war. Juliette schaute etwas merkwürdig, sprach dann aber zu unserer Gruppe ganz allgemein.

”žGeht ihr alle in denselben Film?“

”žHerr der Ringe bei uns.“

”žDasselbe!“

”žWas dagegen wenn wir uns zu euch gesellen? Wir könnten danach dann zusammen nach Hause.“

”žSicher, Julie.“

”žOk, ich hol' mir eine Karte. Wir treffen uns dann in zehn Minuten im Foyer.“

”žWir kommen auch “ warf Paul ein. Ich wusste er stand auf Juliette. Da konnte er lange träumen.

”žScheiße!“ flüsterte ich, als wir außer Hörweite waren ”žich und Rhod sind geliefert!“

”žKeine Angst, wenn euch die Jungs bis jetzt nicht durchschaut haben, wird es auch kein anderer herausfinden, es sei denn, ihr outet euch selbst. Schaut, ich hab ne Idee, komm mal für eine Minute mit.“

Maddy schleppte mich in eine leerstehende Kabine der.

”žSetz dich hin, und halt' still.“

Ich widersprach nicht, nicht während ich in der Frauentoilette des grössten Einkaufszentrums des Landes sass. Sie buddelte irgendetwas aus ihrer Tasche aus und fummelte dann an meinem Ohr herum.

”žDas könnte stechen.“

”žAutsch! Was machst du da?“

”žSitz still!“

”žAu! Was hast du gemacht?“

”žSpüle, dann zeig ich's dir.“

Ich hatte das merkwürdige Gefühl, ich wüsste es schon, aber ich folgte ihr dennoch zu den Spiegeln.

”žTada! Zwei schicke Stecker. Drew würde sich niemals die Ohren stechen lassen und damit kannst du nicht Drew sein!“

Aus dem Spiegel starrte mich ein Mädchen an, dass ich als Gaby/Drew wieder erkannte, aber nun mit ein Paar funkelnden, blauen Kristalohrsteckern in den Ohren.

”žSchau, wir nehmen sie später wieder heraus. Sie verheilen recht schnell, wenn du sie nicht offen hältst.

”žScheiße!“

”žKomm, wir müssen zurück zu den anderen.“

Ich alle habt den Film gesehen, oder? So muss ich ihn euch nicht erzählen. Mit der Zeit hatten wir alle schmerzende Hintern und Ohren als wir den Saal verliessen. Alle Acht von uns machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle und kamen kaum eine Minute bevor unser Bus abfuhr an. Wir besetzten die hinteren Sitze und selbst Pippa und meine Wenigkeit nahmen an der Diskussion über Tolkien's Epos teil. Wir waren fast zurück in Worksop, als mir auffiel, dass es unsere Story war, dass ich und Pippa in eben diesem Worksop lebten und wir hier die anderen verlassen müssten und dann den nächsten Bus nehmen. Das hieß also wir zwei allein, als Mädchen verkleidet, für über eine Stunde. Ich war geängstigt von dieser Entwicklung, kann ich euch sagen.

”žKommt ihr noch mit zu mir nach Hause, Gaby?“

”žSicher“ improvisierte ich ”žMom sagte, sie würde uns so um 9 abholen“

Ich schaute flehentlich zu Maddy ob sie es auch verstand.

”žGroßartig“

Ich atmete erleichtert auf und nach dem Gesichtsausdruck von Pippa, Rhod ebenfalls.

Wir schafften es zurück ins Dorf gerade noch kurz vor Sechs. Paul und Clive sagten, dass sie Juliette noch nach Hause begleiten wollten und der Rest von uns machte sich auf in Richtung Maddy‘s, bevor es zu Bernie zurückging und damit auch zu unseren Jungen-Kleidern. Bernies Eltern waren glücklicherweise noch nicht zu Hause, so war es uns möglich uns schnell umzuziehen und uns dabei noch zu duschen.

”žWhoops Drew, wenn du sie nicht behalten willst, sollten wir besser diese Stecker rausnehmen.“

Ich hatte sie vergessen, aber sowie Ally sie erwähnte, begannen sie zu jucken.

”žJa, ich weiss immer noch, warum du das getan hast, Maddy.“

”žEs hat funktioniert, oder?“

”žJaa, aber...“ Ich ließ es im Raum stehen, als Maddy kam um ihre Ohrstecker rauszunehmen und Bernie beide Ohrläppchen mit einem Antiseptikum abwischte. Was ich nicht realisierte war, dass Maddy unbeabsichtigt ( glaube ich zumindest ) die Sleepers in meinen leicht geschwollenen Ohrläppchen lies.

”žOk Leute, ihr habt gewonnen. Niemand, nicht mal meine eigene Schwester, hat uns erkannt, also machen wir dieses Tanz-Ding mit euch.“

”žIst das auch in Ordnung für dich, Rhod?“

”žJaa, wir haben zugestimmt.“

”žOk, wir treffen uns Montag nach der Schule um mit den Kostümen anzufangen. Das meiste von dem Zeug haben wir schon, aber wir müssen noch die Kleider selbst machen.“

Ich zuckte zusammen, ich wollte es wirklich überhaupt nicht machen. Ich hasste die Idee, mich anzuziehen wie ein Mädchen, aber ich hatte zugestimmt und wenigstens war Rhod auch dabei.

Ich geriet unter Feuer von Mom, als ich um 19:30 zu Hause eintraf, aber sie akzeptiere die Geschichte, dass ich bei Rhod gewesen war, da wir nämlich eher als die Mädchen und Juliette zurück gekommen waren.

 
 

© Maddy Bell 18.01.03 (revised with images 12.02.03) alle Rechte vorbehalten http://www.maddybell.com

© Für die deutsche Übersetzung Fiona, Saphira und Sidonie September 2006

Fiona, Saphira und Sidonie have their German TG Fiction Website Tor der Traeume here. Please Visit!


 
Maddy Bell 18.01.03 (revised with images 12.02.03)  © 2003

 

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Comments

Die Uebersaetzung ist sehr gut

Hope Eternal Reigns's picture

Ich bitte um Verzeiung, Mein Deutsch ist nicht das Beste.

Ich habe die ganze Geschichte von Gabby nicht gelesen, aber diese Uebersaetzung ist Spitze. Hin und wieder sind welche Woerte die ich nicht verstehen konnte. (Mein Woerterbuch ist mir verschwunden.) Ich genoss die Gelegenheit mein Deutsch zu gebrauchen und voerdern.

Ich danke euch das ihr euch die Muehe gemacht haben diese Geschichte darzustellen.

alles beste,

Hope

with love,

Hope

Once in a while I bare my soul, more often my soles bear me.

Thank you for you kind words

Hi Hope,

thank you for your kind words. We are really glad you like the result of our efforts and if we can help with practicing your german, we're even more happy. It is really nice to know Maddy's stories are still being read by others too.

Btw, if you want to practice your german, we're looking for volunteers. There is still a lot of translation work to do. ;)

*hugs* and thanks

Saphira
--
>> There is not one truth only out there. <<

--
>> There is not one single truth out there. <<