Gaby in German 1.5-Enthüllung

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1.5 Enthüllung

Der Sonntag war ähnlich wie alle in dieser Jahreszeit. Mum und ich fuhren um neun Uhr los, versehen mit Schutzkleidung gegen schlechtes Wetter. Diesmal war Bakewell hinter dem Peak District unser Ziel. Dad und Jules würden den Campingwagen nehmen und uns fürs Mittagessen treffen. Nachher würden Mom und ich je nach Wetterlage und wie wir uns fühlten auf den Rädern zurück fahren oder uns vom Campingwagen mitnehmen lassen.

Ich mochte diese Jahreszeit, kein Druck von Wettkämpfen und die Strassen waren nicht so stark befahren wie im Sommer.

Ich werde euch nicht mit einem Schritt für Schritt Bericht langweilen nur soviel: Wir folgten den Nebenstrassen nach Bolsover und folgten dann den Hauptstrasse nach Chesterfield.

Ich hatte Sie zwar schon gesehen aber Mom bestand darauf, die Pfarrkirche mit ihrem krummen Turm zu besuchen. Einer der Jungs in der Schule behauptete zu wissen, warum er so aussieht und hier ist seine Erklärung:

Es war zu der Zeit, als der Geist der Kirche noch im Turm wohnte. Jeden Tag sah er die Bürger die Ihren Geschäften nachgingen zu, beim Besuch des Marktplatzes usw. Eines Tages bemerkte er, dass jeder unter ihm einer jungen Frau nachsah, die auf dem Weg zur Kirche war um verheiratet zu werden. Nichts Ungewöhnliches denkt ihr vielleicht, doch sie trug weiss. Von einer ”žWeissen Hochzeit“ hatte in diesem Ort noch nie wer was gehört.

(Jungfrauen waren so selten) So schaute jeder auf das Mädchen.

Der Geist war so ergriffen, vom Gedanken an die Jungfrau, dass er sie auf dem ganzen Weg zum Kirchentüre beobachtete. Er hatte sich zu weit vorgebeugt und konnte nun nicht mehr zurück und seitdem steht der Turm so wie Ihr Ihn seht. Die Legende erzählt, dass er sich erst wieder aufrichtet wenn eine weitere Jungfrau die Kirche verlässt.

Aber das ist sehr unwahrscheinlich weil heutzutage jungfräuliche Bräute noch seltener sind als im Mittelalter. (Ich erzählte das Mom natürlich nicht, aber ich dachte ihr mögt es)

Wir nahmen wieder die Landstrassen und erkletterten den Peak District. Als wir oben ankamen, waren wir beide etwas ausser Atem, aber das war es wert, als wir dann nach Chatsworth hinunterfuhren und den Park durchquerten. Es war schon fast halb zwölf, als wir den Park verliessen für die letzte Strecke nach Bakewell.

Die Fahrt war sehr anstrengend gewesen; Mom schwatze die ganze Zeit, über die Schule, was wir später im Jahr tun würden und so weiter…. Meistens grunzte ich nur, ich benötige all meine Energie um mitzuhalten. Wenigstens hielt das mein Gehirn beschäftigt, so dass ich nicht an gestern und an den kommenden Kostümball dachte.

Wir trafen die anderen und genossen ein gutes Mittagessen. Anschliessend machten wir einen Spaziergang um das soeben sanierte Einkaufszentrum. Mom entschied sich heimzufahren, während ich entschied mit Dan und Juliette zurückzukehren.

Wir waren um drei Uhr zuhause und weil Mom sicher noch eine Stunde brauchen würde, erklärten Juliette und ich uns bereit das Abendessen vorzubereiten.

Meine Schwester wartete bis ich mich geduscht und umgezogen hatte und dann gingen wir beide in die Küche. Dad war in der Garage und arbeitete an einem seiner Projekte und so waren wir alleine im Haus.

”žO.K. Was hast du gestern wirklich getan?“ Juliette kam direkt auf den Punkt.

”žWir waren alle in Meadowhall.“ Ich versuchte verzweifelt mich genau an die Geschichte zu erinnern die die Mädels gesponnen hatten.

”žWir haben Maddy's Cousine und Ihre Freundinnen in Worksop getroffen und sind dann weiter nach Sheffield. Mir und Rhod wurde langweilig so gingen wir ins Stadtzentrum um in den Anime shop zu gehen.“

”žDas ist genau das was die Mädels mir erzählt haben, hast du irgendwas gekauft?“

”žNein, sie warteten auf eine neue Lieferung, so nahmen wir den Bus zurück nachhause. Wir dachten dass die Mädels ins Kino gehen würden. ”ž

”žJa genau. Wir haben uns da alle getroffen.“

Bis zu dem Moment dachte ich, ich hätte meine Schwester Überzeugt.

”žHat dir den “Herr der Ringe“ gefallen?“

”žWoher weisst du was wir gesehen haben?“ Verdammt!

”žDie Mädels sagten, dass sie diesen Film sehen wollten, wenn sie ins Kino gehen.“

An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass sie etwas im Schilde führte.

”žMaddy's Cousine ist sehr hübsch.“

Ich versuchte verzweifelt nicht zu stammeln oder zu erröten.

”žÄh, ja ich glaub schon...“

”žSie ist so niedlich.“

”žWenn du meinst .“ Ich wusste nicht worauf Sie hinaus wollte.

”žSchneid die Zwiebeln klein.“

Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren.

”žTat es weh?“

”žWas ?“ Sie spielte mir nun den Ball zu und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.

”žTat es weh, als Maddy die Ohrstecker eingesetzt hat?“

Ich missverstand ihre Frage absichtlich.

”žWelche Ohrstecker?“ Ich versuchte nicht daran zu denken was als nächstes kommen würde.

”žDie blauen Kristall-Ohrstecker die du zwischen dem Schnellrestaurant und dem Kino ‘erworben‘ hast.“ Juliette entging nur wenig und es sah so aus, als hätte sich mich durchschaut. Dennoch versuchte ich mich durchzubluffen.

”žIch ging nicht ins Kino!“

”žIch weiss das Drew nicht war, aber Gaby!“

”žJa und?“

”žMuss ich es dir wirklich aus der Nase ziehen?“

”žWas?“

 

”žOh, weisst du Drew, ich erriet sofort das es Rhod und du waren.“

”žMist, wie?“

Sie wusste es und ich war geliefert!

”žNun, keiner von euch beiden verhielt sich wie ein junges Mädchen.“

”žClive und Paul müssten es auch wissen.“

”žNein, tun sie nicht. Ich hab beide auf dem Heimweg gefragt wie sie Maddies Cousine und ihre Freundin finden. Beide waren hin und weg von euch.“

”žNein!“

”žUnd? Wirst du mir jetzt erzählen, was dass alles soll?

”žDas ist eine lange Geschichte...“

”žDas sind gewöhnlich die besten.“

Als wir mit den Vorbereitungen fürs Abendessen fertig waren, hatte meine Schwester die nackten Tatsachen von allem, worauf ich mich eingelassen hatte.

”ž ... also wollt ihr als fünf Anime Charakteren gehen?“

”žJa.“

”žDas ist ja so Klasse!“

”žHrmpf..“

”ž...und tu ein bisschen Antiseptikum an deine Ohren, du willst doch nicht das sie sich die Löcher entzünden.“

”žMaddy hat gesagt das sich ein Schorf bildet wenn sie sich wieder schliessen.“

”žWieder schliessen? Sie werden sich nicht schliessen mit den Sleepers drin.

”žWelche Sleeper?“

Juliette traf offensichtlich eine Entscheidung.

”žAch nichts, es ist nur so, wenn du die Löcher offen halten willst, musst du was rein stecken.“

”žHab ich aber nicht.“

”žDann ist ja gut.“

Ich sah ihr grinsen nicht, als sie die Teller zum Tisch trug.

Wir bekamen keine weitere Gelegenheit zu schwatzen diesen abend, da wir beide noch Hausaufgaben fertig zumachen hatten. Und ich wollte gar nicht darüber reden, auch wenn Juliette offensichtlich wollte.

”žIch kann es nicht tun“.

”žDu versprachst es!“

”žJa , aber das war bevor irgend jemand davon wusste.“

”žAber keiner weiss was.“

”žJuliette weiss es.“

”žWeiss Sie nicht!“

”žDoch, sie hat es mir gestern erzählt.“

”žHey Maddy, wann kommt deine Cousine wieder?“ unterbrach Clive.

”žÄhm, ich weiss nicht. Wieso?

”žSie war einfach der Hammer! Purrr.“

Mein bester Kollege denkt nun, dass ich ein gutaussehendes Mädchen bin, es wurde immer schlimmer.

”žIch wird ihr sicherlich sagen, dass du dich nach ihr erkundigt hast.“

”žDanke Maddy, kommst du Drew?“

”žIn einer Minute, ich hohl dich dann schon ein.“

”žGut, es ist offensichtlich dass die Jungen es nicht bemerkt haben, oder jemand anderes gestern. Wird sie was sagen?“

”žIch weiss nicht, sie sagte nicht, sie würde es tun.“

”žIn dem Fall, bis sie es tut, gilt die Abmachung noch.“

”žAber Maddy“ jammerte ich.

”žKeine aber, wir werden uns heute abend wie geplant treffen, ich muss jetzt gehen, da sind Bernie und Ally.

Und weg war sie.

© Maddy Bell 15.01.2003 alle Rechte vorbehalten http://www.maddybell.com

© Für die deutsche Übersetzung Meriana, Saphira und Sidonie November 2006

 

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